Presseaussendung Baden im Mühlbach - Jaa, Wels soll DIE SCHÖNSTE STADT ÖSTERREICHS werden

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PRESSE
Initiative » Wels soll DIE SCHÖNSTE STADT ÖSTERREICHS werden «
( wir treten mit diesem Namen bei der Gemeinderatswahl 2015 an )
Presseaussendung vom 23.6.2015, Autor: Ing. Günther Ecker, 
Tel. 07242 45996 und 0664 55 67 405, guenther-ecker@liwest.at

 
Sind Traun und Mühlbach zum Baden  überhaupt geeignet? 

Forderung der Bürgerliste »Wels soll DIE SCHÖNSTE STADT ÖSTERREICHS werdens«:

A) Alle potentiellen Badegewässer von Wels
o die Traun,
o der Mühlbach
o der Grünbach
o der Teich im Messegelände
o und die Grünbach-Versickerungsteiche im Norden des Stadtgebiets (sofern sie zugänglich sind) sollten EINMAL WÖCHENTLICH auf ihre Wasserqualität geprüft werden, wobei auch Pestizide und Herbizide zu berücksichtigen sind. Die wöchentliche Untersuchung sollte Klarheit schaffen, bei welchen Pegelständen welche Wasserqualität vorherrscht. Denn die "Eigenverantwortung von Badenden" einzufordern ist zu wenig, wenn die Traun oder der Mühlbach als aktuelles oder zukünftiges Badegewässer beworben werden.

B) Für den Mühlbach sollte die Wasserqualität anhand mehrerer Probenahmestellen (Waidhausen, Am Zwinger, Pernau) extra geprüft werden, da die nicht unbeträchtliche Fäkalbelastung durch die Wasservögel des Tierparks Auswirkungen auf die Wasserqualität bachabwärts haben könnte.

C) Die Ergebnisse der Wasserqualitätsuntersuchungen der Badegewässer von Wels sollten auf der Website der Stadt veröffentlicht werden.

D) Die Badewassereignung oder -nichteignung der angeführten Gewässer ist gemäß den gesetzlichen Vorschriften zu kennzeichnen (ein Badeverbot ist von der Bezirksverwaltungsbehörde durch Anschlag an der Amtstafel und durch Anbringung deutlich sichtbarer Schilder im Uferbereich kundzumachen, § 10a Abs. 7 BHygG)

E) außerdem sollte in der Folge angestrebt werden, die geeigneten Badestellen im Stadtgebiet von Wels in die Badegewässerdatenbank der AGES (Österr. Agentur für Ernährungssicherheit) aufnehmen zu lassen.

Wie bereits oben erwähnt, wären kleinere Badeteiche, entlang des Mühlbachs, deren Aushub als Umrandung vor Ort genutzt wird. Schwimmteiche westlich und nördlich der Noitzmühlsiedlung, bei der Festwiese am Messegelände oder beim Teich im Messegelände, kindersichere Badeplätze im Bereich Fabrikstraße bis Fischergasse, Schwimmteiche an der Wiesenstraße oder Schafwiesenstraße besser und schneller zu errichten als der Kiesgrubenbaggersee der SP.  

Sofern die Wasserqualität in Ordnung ist, wären das  ideale (und leicht zu erreichende )  Naherholungsgebiete. 

  • Der idyllisch blaugrüne Baggersee am Ostrand des Stadtgebiets ( schon am Gemeindegebiet von Marchtrenk) könnte angekauft werden 
  • oder einer der 5 (!) bestehenden Teiche / Seen auf Welser Stadtgebiet im Bereich Stadlhofstraße/Marchtrenkerstraße, die kaum jemand kennt, die aber per Fahrrad leicht erreichbar sind, 
  • oder die Schottergrube in Gassl (Albrechtstraße westlich der Westspange).


Ing. Günther Ecker


(Hintergrundwissen)

Die Wassergüte der Traun oder des Mühlbachs zu erfahren ist nicht so einfach. 
  •  Die Website der Stadt (Menü Umwelt) zeigt nur den Wasserstand der Traun. 
  • Die Website des Landes Oberösterreich kennt nur Ebelsberg als Badeplatz an der Traun, wo man erfährt: ZITAT ANFANG  (https://www.land-oberoesterreich.gv.at/13092.htm ) „Die Badestelle an der Traun oberhalb von Ebelsberg ist eine "typische" Flussbadestelle, wobei Flüsse von Haus aus weit stärker als Seen vielfältigen Einträgen unterliegen. Es kommt immer wieder (vor allem bei Regenfällen) zu Abschwemmung vom Ufer (aus Landwirtschaft, Wildtieren, Wasservögeln etc..) oder Einleitungen aus Mischwasserentlastungen aus der Kanalisation oder Regenüberläufen bei Kläranlagen. Die Badewasserqualität ist daher oft nur als "geeignet" oder als "bedenklich" einzustufen . Die Eigenverantwortung von Badenden ist hier gefordert." ZITAT ENDE
  • Die Sanitätsstelle am Magistrat Wels verweist auf die Landessanitätsdirektion und Amtsarzt Dr. Zödl weiß, dass sich die Wasserqualität bei einem Fließgewässer praktisch stündlich ändert, weil diese von der Wassertemperatur und von Regeneinschwemmungen am Oberlauf abhängt. 
  • Bei der Abteilung Wasserrecht am Magistrat erfährt man, dass die Abteilung nicht zuständig ist. 
  • Beim Amt der OÖ Landesregierung wird man hin- und herverbunden, bis man an einen Anschluß gerät, bei dem niemand abhebt.
  • Im Internet findet man eine Badegewässerdatenbank der AGES (Österr. Agentur für Ernährungssicherheit  http://www.ages.at/themen/umwelt/wasser/badegewaesser/ ). In dieser Badegewässerdatenbank ist die Traun bei Ebelsberg enthalten und der Traunsee in Gmunden, aber nicht die Traun bei Wels. Denn nach der EU-Badegewässer-Richtlinie 2006/7/EG sind die Traun bei Wels und der Welser Mühlbach keine Badegewässer, dessen Wasserqualität zu untersuchen ist, weil nicht „mit einer großen Zahl von Badenden zu rechnen ist" (eine große Zahl an Badenden kann nämlich die Wasserqualität (gelöste Stoffe, Intestinale Enterokokken und Escherichia coli) verschlechtern). Wie die Wasserqualität des zufließenden Wassers beschaffen ist, ist für die Badegewässer-Richtlinie anscheinend egal, untersucht wird nur das Wasser einer offiziellen Badestelle, zweimal im Jahr. Und wenn nur mit einer kleinen Zahl an Badenden zu rechnen ist, wird erst gar nichts untersucht. Das heißt im Klartext: Das Traunwasser in Wels oder im Mühlbach könnte gesundheitsschädlich sein, aber weil nur eine kleine Zahl von Badenden Schadstoffe oder Keime einbringen, gibt es in Wels keine offiziell beprobten Badestellen und deshalb wird die Wasserqualität von der AGES erst gar nicht untersucht. Die Internetrecherche macht auch nicht schlauer. Die Messungen für die Badewasserqualität der Traun bei Ebelsberg werden ZWEIMAL IM JAHR vorgenommen, die Ergebnisse werden zuerst durch unzulässige Mittelwertbildung geschönt und haben zusätzlich NULL AUSSAGEWERT auf die aktuelle Wasserqualität an den Entnahmestellen selbst, weil die Badewasserqualität vom Wetter, den Niederschlägen und dem Wasserstand abhängig ist, was ja auf der Website des Landes entsprechend relativiert wird (siehe oben).
  • Nach langem Spießrutenlauf und hartnäckiger Recherche gibt eine freundliche Dame am Amt für Gewässergüte beim Land O.Ö. die gewünschte Auskunft (0732 77 20-145 79). Die Wasserqualität aller Oberflächengewässer wird eigentlich aus Anlass der "Wasserrahmenrichtlinie" monatlich untersucht, daraus ein Jahresmittelwert gebildet, der der Traun für 2014 gute Wasserqualität bescheinigt. Der Jahresmittelwert von 2014 hat aber Null Aussagekraft, wie die Badewasserqualität im Mai 2015 ist. Erst auf erneute Nachfrage erfahre ich die Ergebnisse der Wasseruntersuchung vom 19.5.2015. Die chemischen Werte (Nitrate, Orthophospate etc.) waren sehr gut, die Keimzahl "sehr gering". Mein Nachhaken ergab, dass die Keimbelastung bei einem Hochwasser auch schon höher war, aber schnell wieder zurückging.
 
Ing. Günther Ecker
 
Baden am Mühlbach

Wer es sich leisten kann, zieht in ein Einfamilienhaus mit eigenem Pool, wer in einem Wohnblock wohnt hat das Nachsehen. 

Der Ausbau des Traunufers im Bereich des Messegeländes westlich der alten Traunbrücke könnte daran scheitern, dass entlang des Ufers unterirdisch der Hauptsammler des Kanalnetzes verläuft. Der Hauptsammler ist so groß, dass ein LKW darin fahren kann, eine Verlegung käme sehr teuer. 

Ein Badesee im Gebiet "Rosenau", wie ihn die SP in ihren "Visionen" denkt, erfordert, dass der dort ansässige Landwirt den Grund zur Verfügung stellt, die Anzeichen dazu sind „seeeehr gering“. Nehmen wir an, der Badesee soll einen Durchmesser von 300 Meter haben. Das ergibt eine Fläche von knapp 70.000 m². Drei Meter tief ausgebaggert ergibt das 210.000 m³ abzuführendes Material. Ein stadtgängiger LKW fasst gut 10 m² Material, das ergibt 21.000 LKW-Fuhren mit entsprechend Staub, Lärm und Abgasen. Im Prinzip wäre das eine Kiesgrube mitten in der Stadt. Wollen wir das? Zum Abtransport benötigt man dann wohl eine extra Straße, staubend und lärmend durch die Traunau nach Westen. Alternativ Schiffsverladung auf Flößen auf die Traun und Transport flussabwärts oder gar ein Förderband??? Natürlich könnte das ausgebaggerte Material einen Ringwall um den zukünftigen See bilden, doch dann muss der Zulauf höher sein als der Wasserspiegel des Mühlbachs. 


Die Initiative »Wels soll DIE SCHÖNSTE STADT ÖSTERREICHS werden« schlägt daher vor:

Um Naturbadegelegenheiten in Wels zu schaffen und Wels schöner zu machen  sollte der Mühlbach herangezogen werden. Kleine Areale könnten kindergerecht aufgeschlossen werden, das Baden in  der Traun ist für Kinder nicht ungefährlich. 

Zumindest gehören die Areale von der Raumplanung reserviert.

  • in Lichtenegg: am Mühlbach westlich und nordöstlich der Noitzmühlsiedlung
  • westlich des Tierparks, 
  • Zentrum 
    (sofern das durch Vogelkot verunreinigte Wasser des Tierparks in die Traun statt in den Mühlbach geleitet wird)

    • bei der "Festwiese" am Messegelände, 
    • an der Fabrikstraße, 
    • Am Zwinger
    • in der Wiesenstraße nahe Fischergasse
    • in der Fabrikstraße, 
  • in der Pernau nahe der Schafwiesenstraße

Fabrikstraße und Fischergasse sind wie „ungeschliffene Diamanten“. Mit entsprechender Gestaltung könnten sie Parkcharakter haben „herzeigbar“ werden und Glanz bekommen. 



Für die Wohngegenden im Norden wären Schwimmteiche entlang des Grünbachs sinnvoll.   Badewasserqualität gibt es aber eher nur in Schwimmteichen mit Regenerationszone, die weder Zufluß noch Abfluss haben. Trotzdem sollten größere Schwimmteiche nahe einem Fließgewässer sein, um ihn nach Trockenperioden einfacher auffüllen zu können.

Mögliche Areale:
  • Gartenstadt: zwischen Wimpassingerstraße und Neinergutstraße
  • Neustadt: im Gebiet  Toiflweg-Wallererstraße
  • Neustadt: zwischen Stadlhofstraße und Autobahn (der Versickerungsteich in Stadlhof war Müllplatz für Kriegsrelikte, die auch geortet und gehoben werden sollten)


Ing. Günther Ecker
 
 
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